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Das Württemberger Lamm ist eine geschützte Marke der Baden-Württembergischen Lammfleischerzeugergemeinschafte.V. – einem Programm für Mensch, Natur und Umwelt. Die Marke steht für artgerechte Tierhaltung in freier Natur und garantiert mit dem Qualitätszeichen des Landes Baden-Württemberg (QZBW), dass die Tiere nach strengen Qualitätskriterien aufwachsen und vermarktet werden.
Das QZBW-Zeichen garantiert zusätzlich, dass keine Futtermittel aus gentechnisch veränderten Organismen verwendet werden (GVO-frei).
Die Vorfahren des Württemberger Lamms sind die Merinolandschafe, die in unserer heimischen Schafaufzucht eine lange Tradition haben. Auch heute noch wachsen die Lämmer naturnah in der ursprünglichen Umgebung der Schwäbischen Alb in der Herde auf. Sie werden vom Schäfer gehegt und gepflegt und ernähren sich ausschließlich von den besten heimischen Kräutern und Gräsern. Bei entsprechenden Witterungsperioden werden die Lämmer natürlich im Stall gehalten, um dort entsprechend ihres Bedarfs versorgt zu werden.
Artspezifische Haltungsbedingungen und tiergerechtes Aufwachsen: Württemberger Lamm steht für traditionelle Werte, hohe Qualität und regionalen Genuss. Übrigens: der Name „Württemberger Lamm“ beschränkt sich nicht nur auf das Gebiet Württembergs, er bezeichnet vielmehr das heutige Merinolandschaf.
Wenn morgens die Sonne über der Schwäbischen Alb aufgeht, sind sie schon längst auf den Beinen: die schwäbischen Schäfer und ihre Herden. Sie haben das Landschaftsbild unserer Heimat entscheidend mitgeprägt – und das tun sie auch heute noch. Derzeit sind in Baden-Württemberg etwa 3.500 Schäfer aktiv, die über 180.000 Muttertiere auf 60.000 Hektar Land halten. Auch heute noch betreiben zahlreiche Betriebe eine traditionelle Wanderschafhaltung – wie bereits seit hunderten von Jahren. Damals wie heute verbringen Hirte und Herde die meiste Zeit draußen in abgeschiedener Natur und ziehen von einem Weideplatz zum nächsten, denn Württemberger Schafe sind keine Koppeltiere, sie brauchen die Freiheit und die Bewegung.
Wie seit Jahrhunderten sind unsere Schäfer mit ihren Tieren auch heute noch Jahr für Jahr im gesamten Südwesten auf Wanderschaft. In Baden-Württemberg sind deutschlandweit nach Bayern die meisten Schafe unterwegs. Wie z.B. in Spanien existieren auch hier noch traditionell überlieferte Triebwege, auf denen unsere Schäfer den jahreszeitlich bedingten Weidewechsel vornehmen, der sich nach dem Futterangebot richtet. Für das Württemberger Lamm ist die Schwäbische Alb der klassische Standort im Sommer. Der mildere Bodenseeraum, das Rheintal, der Kraichgau und das Kinzigtal sind die futterreichen Regionen für die Übergangs- und Winterzeit.
Davon profitiert auch unsere heimische Natur. Schafherden unterstützen
die Landschaftspflege und den Umweltschutz: Die extensive Beweidung ist
für Mensch, Tier und Umwelt das Beste. So verdankt z.B. die Schwäbische
Alb ihre charakteristische Flora und Fauna, wie die bekannte
Wacholderheide, den dort regelmäßig weidenden Herden. Die Pflege und
Nutzung durch die Schafe bewahrt die Bodenqualität und schützt die
Artenvielfalt. Mit dem Kauf von Württemberger Lamm unterstützen Sie
somit auch den Erhalt kostbarer heimischer Naturschätze.
Ende des 18. Jahrhunderts kamen französische und spanische Merinoschafe
nach Baden-Württemberg. Die Tiere fanden die gleichen
Haltungsbedingungen vor wie in ihrem Ursprungsland, nämlich das Wandern
mit den Hirten zu den nach den Jahreszeiten wechselnden Landesteilen.
Sie wurden in die bestehende Rasse eingekreuzt– vor allem, um daraus
wertvolle Wolle zugewinnen. Nach dem Höhepunkt der Textilindustrie Ende
des 19. Jahrhunderts wurden die Schafe dann zunehmend aufgrund ihres
delikaten Fleisches geschätzt und gehalten. Im Laufe der Jahre passten
sich die Tiere immer mehr den Gegebenheiten der heimischen Landschaft an
und entwickelten sichzum heutigen Merinolandschaf, auch als
„Württemberger“ bezeichnet. Ein Name, der auch in anderen Ländern ein
Inbegriff für höchste Fleischqualität ist.